Wenn Fronleichnam der taz-Zustellung im Wege steht

TAZ-E-PAPER An gewissen Feiertagen gibt’s nicht überall die taz. Aber Hilfe ist vorhanden – elektronische

Eigentlich ist jede gedruckte taz zuerst ein ePaper, denn ihre Layoutinformationen müssen digital an die Druckereien geschickt werden. Wer an einem Ort wohnt, an dem eine tägliche Zustellung auch wirklich stetig klappt, ist mit der Papierausgabe bestens bedient.

An Fronleichnam war das für die meisten taz-Lesenden nicht der Fall. Obwohl unsere Redaktion im säkularen Berlin für den 30. Mai eine Zeitung herstellte, konnte diese wegen des Feiertags in den meisten Bundesländern nicht ausgeliefert werden. Um sie dennoch auch dort anzubieten, haben wir über taz.de den Link zum Laden dieser Ausgabe kostenfrei zugänglich gemacht. 3.060 LeserInnen haben diese Chance spontan genutzt.

Für eine einzelne ePaper-Ausgabe ist das sehr viel. An allen digitalen Verkaufsstellen zusammen (eKiosk auf taz.de, eZeitungen auf pageplace.de, ikiosk auf lesershop24.de und in den taz-Apps) verkaufen wir täglich im Schnitt lediglich rund 70 Exemplare – und sind damit bereits Marktführer in der Branche.

Vielleicht liegt es daran, dass die meisten derjenigen, die sich mit dem Thema auskennen, gleich ein ePaper-Abo der taz bestellen. Der Tarif dafür beginnt bereits mit 11,95 Euro im Monat, und trotzdem kommt dabei ein Ertrag für die Redaktion heraus wie er sich auch für die Papiertaz zum ermäßigten Preis (23,90 Euro) ergibt.

Genau dies ist übrigens auch der Preis für das neue taz-Kombi-Abo aus gedruckter taz.am wochenende und dem täglichen ePaper. Der Ertrag hieraus kommt dem, der sich aus dem Schnitt aller drei Preise für das Papier-Abo ergibt, sehr nahe. Ist also nicht weniger als ein kluger Beitrag für die Zukunft der taz.

Andreas Bull, 58, taz-Geschäftsführer, analysiert hier regelmäßig die Lage der taz in der Medienkrise