Hochwasser geht zurück

ELBE Der Pegel in Lauenburg sinkt langsam, aber stetig. Entwarnung wurde aber vorerst trotzdem noch nicht gegeben

Das Elbehochwasser in Lauenburg hat seinen höchsten Stand offenbar überschritten. In der Nacht zum Donnerstag fiel es um rund sechs Zentimeter. Am Nachmittag lag der Pegel in Lauenburg knapp unter 9,50 Meter. Gegen Mitternacht hatte er noch bei 9,56 Meter gelegen. Die Lage habe sich weitgehend stabilisiert, an den Deichen seien bislang keine Risse festgestellt worden, sagte Krisenstabsprecher Peter Schütt. „Aber wir können noch keine Entwarnung geben. Der Pegelstand ist nach wie vor hoch und liegt immer noch deutlich über dem Höchststand von 2011, als 9,22 Meter erreicht wurden.“

In Lauenburg laufen bereits die Planungen für die Rückführung der Anwohner in ihre Häuser. Derzeit prüfen Experten, wann mit dem Abpumpen des Wassers aus der Elbstraße begonnen werden kann. „Das hängt nicht nur vom Wasserstand, sondern auch vom Zustand der Straße ab, denn die Pumpen sind schwer und müssen von schweren Lastwagen gezogen werden“, sagte der Sprecher. Die Frage des Pumpeneinsatzes sei aber derzeit das Kernthema im Krisenstab, sagte er.

Trotz fallender Pegelstände haben Helfer auch am Donnerstag weiter Sandsäcke gefüllt. „Man weiß nie, was noch kommt, wir wollen auf der sicheren Seite sein“, sagte Schütt. Seit Beginn des Hochwassers sind nach Angaben des Krisenstabes in Lauenburg 400.000 Sandsäcke befüllt und verarbeitet worden.

Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) forderte die Bundesregierung auf, dauerhaft mehr Geld als bisher für den Hochwasserschutz bereitzustellen.  (dpa)