„Lebt vom freien Sprechen“

Schüler starten U-20 Poetry Slam „Mundverbot“

■ wird in diesem Jahr ihr Abitur auf der Klosterschule in St. Georg machen. Danach möchte sie gern Politik und Philosophie studieren FOTO: PRIVAT

taz: Frau Fischer, warum heißt Ihr Poetry Slam „Mundverbot“?

Elisa Fischer: Wir spenden das Geld für „Reporter ohne Grenzen“ – die stehen ja für Meinungsfreiheit. Auch bei den Slams soll es kein Mundverbot geben. Der Titel war ursprünglich für den ersten Slam am 26. Januar gedacht dann ist es zu dem Namen des heutigen Slams geworden. Wir wollten die Slammer thematisch auch nicht zu sehr einschränken.

Worüber wird denn geslammt?

Das sind ja alles Unter-20-Jährige, deshalb geht es viel um Liebe, um Trennung – Sachen, die Jugendliche bewegen. Politik ist kein so großes Thema.

Warum richtet sich der Abend nur an Leute unter 20?

Wir sind selbst zwischen 18 und 20 Jahren alt, und einige slammen selber. Da bot sich das an.

Wie entstand die Idee, für den Poetry Slam ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Zwei von uns haben mal bei dem Projekt Junior mitgemacht, mit dem das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft Schülerfirmen fördert. Daraufhin haben wir uns zusammengefunden, weil wir uns engagieren wollten. Die Idee, einen eigenen Poetry Slam zu veranstalten, ist uns bei einem Workshop gekommen.

Ein Teil des Erlöses geht an „Reporter ohne Grenzen“. Warum?

Die treffen genau unser Thema. Ohne Meinungsfreiheit könnte ein Poetry Slam nicht stattfinden. So eine Veranstaltung lebt ja vom freien Sprechen.

INTERVIEW: UTE BRADE

19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73. Eintritt 3 Euro, davon 1 Euro Spende