Weg mit dem Winter

TRADITION Immer am 21. Februar treiben die Nordfriesen den Winter aus – mit Feuer, Grünkohl und Schnaps

So langsam kann den Schnee kein Mensch mehr sehen, der Frühling wird sehnsüchtig erwartet. Die Nordfriesen werden dem Jahreszeiten-Wechsel an diesem Wochenende nachhelfen: Jedes Jahr am 21. Februar feiern sie das Fest Biike. Biike kommt aus dem Sylter Friesisch und bedeutet Feuerzeichen. Über 80 Biike-Feuer brennen um den 21. Februar herum an den Küsten Norddeutschlands.

Mittlerweile hat der Brauch auch die Ostsee-Küste erreicht. Traditionell wird eine Strohpuppe, die das Böse verkörpern soll, in einem Holzstapel verbrannt.

Ursprünglich sollten damit die bösen Geister vertrieben und die neue Saat geschützt werden. Heute wird es mit dem Datum nicht mehr so genau genommen, der Winter wird den ganzen Februar hindurch vertrieben. Auch steht nicht immer das Feuer im Vordergrund, Biike ist ein Volksfest, das mit einem Grünkohlessen und viel Schnaps zelebriert wird. Ein besonderer Spaß für die Kinder ist es, mit rußschwarzen Fingern den Erwachsenen das Gesicht zu bemalen.

Nicht nur auf den Halligen und Inseln, auch auf dem Festland wird gefeiert. Zum Beispiel im Erlebnis Wald Trappenkamp unter dem Motto „abpunschen, angrillen, austreiben“. UTE BRADE

28. 2., 14 Uhr, 24635 Daldorf