Miet-Party im Spiegel-Haus

Rund 250 Menschen haben in der Nacht zum Samstag das alte Verlagshaus des Nachrichtenmagazins Spiegel an der Brandstwiete besucht, um in der Kantine eine „Fette Mieten Party“ zu feiern. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an –Wasserwerfer und Raumpanzer im Gepäck. Dann verzichtete sie auf eine gewaltsame Räumung und ließ die Aktivisten des Anti-Gentrifizierungs-Netzwerks „Recht auf Stadt“ abziehen.

Als zwei Techno-Paraden das Gebäude passierten, hatten sich bengalische Fackeln auf dem Dach des Gebäudes entzündet und ein Transparent wurde entrollt, auf dem der Düsseldorfer Baukonzern Hochtief zur „1990er Gala“ einlud. Deren Tenor lautete: „Miete verweigern, Kündigung ins Klo, Häuser besetzen – sowieso“.

Im Vorfeld waren seit Tagen schriftliche Einladungen kursiert, auf denen eine Event-Agentur für Hochtief zur Gala einlud. Das Unternehmen hat gerade seine Anteile am Fuhlsbüttler Airport verkauft und von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) den Auftrag zum Weiterbau der Elbphilharmonie erhalten.  KVA/STE