Verkehrsminister will Wasserstoffautos fördern

MOBILITÄT Die Bundesregierung setzt auf eine weitere „Schlüsseltechnologie“ neben Elektroantrieben

BERLIN taz | Neben Elektroautos will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) in Zukunft auch Fahrzeuge mit Wasserstofftechnologie verstärkt fördern. „Wasserstoff kann man stationär und mobil nutzen“, sagte Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, am Dienstagnachmittag in Berlin. „Das ist eine Schlüsseltechnologie, und Deutschland hat bei der Brennstoffzelle eine Vorreiterrolle inne.“ Diese gelte es auszubauen. Schließlich könne Wasserstoff aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, er sei zudem ein Speichermedium für stark schwankenden Wind- oder Sonnenstrom.

Bei der Herstellung von Wasserstoff sind hohe Energieverluste zu verzeichnen. In einer Brennstoffzelle entsteht aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasser, die dabei freigesetzte elektrische Energie kann beispielsweise ein Fahrzeug antreiben. Eine enorme technische und ökonomische Herausforderung sind allerdings Transport und Lagerung des Wasserstoffs.

Bis zum Jahr 2020 wolle die Bundesregierung nicht nur eine Million Elektroautos, sondern auch eine halbe Million Fahrzeuge mit Brennstoffzellentechnik in Deutschland auf die Straße bringen, zeigte sich Bomba ehrgeizig. Angesichts von dann 45 Millionen Fahrzeugen insgesamt sei dies noch eine kleine Zahl. Das Ganze sei ohnehin ein großer Kraftakt. „Serienreif ist im Moment noch nichts.“

Über eine staatliche Förderung solcher Fahrzeuge werde man sich zur rechten Zeit Gedanken machen. „Wenn ich jetzt eine Zahl nenne, preisen die Ingenieure diese nur in ihre Entwicklungen ein.“ Mitte Mai findet in Essen im Ruhrgebiet die nächste Weltwasserstoffkonferenz statt, die alle zwei Jahre ausgerichtet wird. ROT