Und erlöse uns von dem Bösen

SCHREIBKUNST Sibylle Lewitscharoff sieht Literatur als Gegenmittel zum schnöden, schmutzigen Alltag und erhält dafür jetzt den Büchnerpreis

Ein Löwe erscheint dem Philosophen Hans Blumenberg in seinem Arbeitszimmer – so beginnt ihr bislang letzter Roman „Blumenberg“. Geschrieben hat sie auch schon über Verrücktheiten („Pong“) sowie die Reise zweier Schwestern nach Bulgarien und in die Vergangenheit ihres Vaters („Apostoloff“). Sprachgewaltige, waghalsige Romane sind das. Nun hat Sibylle Lewitscharoff, 59, den Georg-Büchner-Preis zugesprochen bekommen, den wichtigsten deutschen Literaturpreis. Verliehen wird er samt 50.000 Euro am 26. Oktober. Schade nur, dass sie die Gegenwart als so vulgär empfindet. DRK

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