DBG-STUDIE ZU ARBEITSLOSEN
: Jeder Fünfte hat gesundheitliche Schäden

LANDAU | Die gesundheitlichen Schäden bei Arbeitslosigkeit sind deutlich größer als bislang angenommen, so eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Jeder fünfte bis sechste Erwerbslose muss gesundheitliche Einschränkungen hinnehmen, so der DGB in der Rheinpfalz am Sonntag – das seien gut eine halbe Million Betroffene. Mehr als doppelt so häufig wie Beschäftigte bewerteten Arbeitslose ihren Gesundheitszustand als mittelmäßig bis sehr schlecht. Allein in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahren hätten sich nach Angaben der Arbeitsagenturen 1,7 Millionen Arbeitslose krankgemeldet – rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr.

Bei Arbeitslosen fielen weit häufiger Stoffwechselkrankheiten und mehr als doppelt so viele Krankheitstage durch Krebserkrankungen an. Bei psychischen Störungen liege die Krankheitsdauer sogar um das Vierfache höher als bei pflichtversichert Beschäftigten. Die Erwerbslosen seien die Gruppe mit dem stärksten Anstieg der psychisch bedingten Krankheitstage. Mehr als jeder siebten Arbeitslosengeldempfänger bekomme inzwischen Psychopharmaka. (apn)