Gutachter: Fracking unnötig

GASFÖRDERUNG Geringe Ausbeute, viele offene Fragen – Berater der Bundesregierung ziehen Bilanz

BERLIN taz | Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hält die Förderung von Schiefergas in Deutschland für unnötig. Die entsprechende Fördermethode, das sogenannte Fracking, sei noch nicht ausreichend erforscht, erklärte das Gremium am Freitag. Zudem verspreche die erwartete Ausbeute nur einen geringen energiepolitischen Nutzen. „Fracking leistet keinen Beitrag zur Energiewende“, sagte der SRU-Vorsitzende Martin Faulstich. Zunächst seien allenfalls Gasförderungen im Pilotverfahren vorstellbar, um die Technologie weiter zu erforschen.

Fracking ist umstritten, weil es das Grundwasser gefährden und wenig berührte Landschaften zerstören kann. Die Befürworter argumentieren, dass die Schiefergasförderung die Abhängigkeit von Gasimporten aus Russland reduzieren kann. Ungeklärt sind laut SRU, der die Bundesregierung berät, vor allem die umweltverträgliche Entsorgung der anfallenden Abwässer, die Sicherheit der Bohrlöcher und Förderanlagen hinsichtlich des Grundwasserschutzes, die langfristigen Folgen des Frackings sowie die Klimabilanz von Schiefergas. ROT

Mehr unter taz.de