Neuer Dauerregen droht

HOCHWASSER Erster Todesfall in Niedersachsen. Die Lage bleibt weiter angespannt

Nach einer leichten Entspannung in den Hochwassergebieten Niedersachsens wächst in den überschwemmten Gebieten die Angst vor neuen Regenfällen. Eine Frau, die gestern auf einer überfluteten Straße in den Fluss Leine getrieben worden war, ist nach Angaben der Polizei gestorben. Sie war am Morgen in der Nähe von Seelze (Region Hannover) auf einer gesperrten Straße unterwegs gewesen und gestürzt. Sie starb in einem Krankenhaus.

Der niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) warnte, dass jeder weitere Tropfen Regen zu viel sein könnte. „Alle Böden sind gesättigt wie ein nasser Schwamm“, sagte Helma Heyken vom NLWKN. „All das Wasser weiß ja gar nicht mehr wohin.“ Weil die Felder völlig durchnässt seien, bahne sich das Wasser seinen Weg in die umliegenden Flüsse.

Rund um die Uhr waren auch gestern Hunderte Helfer im Einsatz, um überflutete Keller und Abwasserkanäle abzupumpen. Zwar entspannte sich die Lage etwas. Doch wurden schon für die Nacht weitere Regenfälle angekündigt. Die Wasserstände in den Flüssen blieben auf einem hohen Niveau.

Eine Besserung der Wetterlage ist nicht in Sicht. Der Deutsche Wetterdienst kündigte an, dass in der Nacht zu Freitag mit weiteren starken Regenfällen zu rechnen sei. Zwar habe sich das Unwetter von Niedersachsen aus etwas weiter nach Südosten verschoben. Dennoch könnten bis zu 50 Liter neuer Regen vom Himmel fallen. Vor allem die Regionen Braunschweig und Göttingen sowie der Harz seien betroffen.  (dpa)