„Wertvoller Baustein“

STERBEBEGLEITUNG Der Senat würdigt die Arbeit des Kinderhospizes „Sternenbrücke“ in Rissen

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat das Kinder-Hospiz „Sternenbrücke“ als „Vorreiter und Vorbild“ für viele Einrichtungen gewürdigt. Hospize und vor allem Kinderhospize seien auch heute noch keine Selbstverständlichkeit, sagte der Sozialdemokrat während des Senatsempfangs zum zehnjährigen Bestehen der „Sternenbrücke“ gestern im Rathaus. „Der große persönliche Einsatz der Aktiven macht das Kinder-Hospiz Sternenbrücke zu einem wertvollen Baustein der sozialen Infrastruktur unserer Stadt“, so Scholz weiter.

Die Stiftungsvorsitzende Isabella Vertés-Schütter dankte dem Senat für die Anerkennung. Der Bürgermeister persönlich habe bei seinen Besuchen im Kinder-Hospiz Anteil gezeigt. Die Stiftung selbst hat ihr zehnjähriges Bestehen bereits am 17. Mai gefeiert.

126 Kinder sind in dem Hospiz nach Angaben der Stiftung bereits ihren letzten Lebensweg gegangen. Eine Ausstellung im Rathaus zeigt ab dem 4. Juni in Bildern und Texten die vielfältigen Aufgaben der „Sternenbrücke“.

„Eine Schutzhülle“

In der „Sternenbrücke“ ist zeitgleich Platz für zwölf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die meist in Begleitung ihrer Angehörigen kommen. Neben Kinderkrankenschwestern und Pflegern kümmern sich Ärzte, Trauerbegleiter, Pädagogen, Sozialpädagogen und Familientherapeuten um die Familien. „Dieses Haus ist eine Schutzhülle“, sagte im Jahr 2008 eine betroffene Mutter der taz: Sie habe „nicht gewusst, dass es so etwas gibt“.

Am 17. Mai 2003 eröffnete mit der Einrichtung im Stadtteil Rissen das erste Pflegezentrum für sterbenskranke Kinder in Norddeutschland. In den vergangenen Jahren wurde der stationäre Hospizbereich mehrfach erweitert: um ein Jugendhospiz, einen ambulanten Kinder-Hospiz Pflegedienst und eine Akademie mit Angeboten zur Palliativversorgung von Kindern.  (epd / taz)