Flughafenbrand vor Gericht

DÜSSELDORF taz ■ Im Streit um den Schadenersatz für die Brandkatastrophe mit 17 Toten am Düsseldorfer Flughafen vor fast zehn Jahren hat das Landgericht gestern einen Vergleich angeboten. Drei Versicherungen fordern vom Airport und zwei Schweißerfirmen mehr als eine Million Euro für Verdienstausfälle, zerstörte Einrichtungen und vernichtete Waren. Nach dem Vorschlag des Gerichts sollen die Versicherungen auf 50 bis 75 Prozent ihrer Forderungen verzichten. Die Streitparteien haben nun Bedenkzeit bis zum 5. September. Der Flughafen hatte in den 70er Jahren baurechtswidrig leicht brennbare Dämmstoffe verwendet, die sich bei nicht vorschriftsmäßig gesicherten Schweißarbeiten entzündet hatten. Bei dem Flughafenbrand am 11. April 1996 waren 17 Menschen getötet und 88 zum Teil schwer verletzt worden.