Arm und Reich: Institut meldet „Entspannung“

BERLIN dpa/taz | Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich ist nach Darstellung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln nur noch ein Vorurteil. Die Behauptung, Einkommen und Vermögen seien zunehmend ungleich verteilt, sei nicht haltbar, sagte IW-Direktor Michael Hüther am Montag. Stattdessen sei eine „Entspannung der Ungleichverteilung“ zu beobachten. Das deutsche Steuersystem verteile beständig von oben nach unten um. Auch die Annahme, immer mehr Menschen könnten von ihrer Arbeit nicht leben, ist aus Sicht des IW falsch. Die Zahl der Hartz-IV-Aufstocker sei um 50.000 auf 290.000 gesunken. Zudem wachse der Niedriglohnsektor nicht weiter. Sein Anteil stagniere bei rund 22 Prozent.