Froschsterben durch Klimaveränderung

Die Klimaerwärmung schafft günstige Wachstumsbedingungen für einen krank machenden Pilz, der daraufhin bereits rund 70 Froscharten in Zentral- und Südamerika ausgerottet hat. „Die Krankheit ist das Geschoss, das die Frösche tötet, aber der Klimawandel drückt den Abzug“, warnt Alan Ponds vom Tropical Science Center in Costa Rica. Seine Arbeitsgruppe hat Berichte über das Verschwinden der Harlekinfrösche in Mittel- und Südamerika gesammelt, zahlreiche Klimadaten ausgewertet und eine Verbindung hergestellt. Zwei Drittel der Arten starben zwischen den 80er- und 90er-Jahren aus, heißt es ihrem Bericht, der diese Woche im Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde. Alan Ponds sieht es als bewiesen an, dass der Klimawandel zu mehr Wolken über den tropischen Bergen Amerikas führt. Diese sorgten für kühlere Tage und wärmere Nächte, und diese wiederum begünstigten den Pilz Batrachochytrium dendrobatidis, der am besten zwischen 17 und 25 Grad gedeihe. Die Abbildung zeigt einen Laubfrosch, Hyla truncata, aus dem brasilianischen Regenwald. DPA

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