MINI-DROHNE
: Künstliches Insekt erfolgreich abgehoben

WASHINGTON | US-Forscher haben eine kleine Roboterfliege gebaut. Das zwei Zentimeter lange Kunstinsekt fliege wie sein natürliches Vorbild, berichten die Entwickler um Kevin Ma von der Harvard-Universität im Fachjournal Science. Die Erfindung ist demnach der erste derartig kleine Flugroboter mit schlagenden Flügeln und soll Wissenschaftlern unter anderem neue Einblicke in den Insektenflug eröffnen. Die Roboterfliege wiegt bloß 0,08 Gramm. Auch sonst gleicht das künstliche Insekt seinem Vorbild: Es hat zwei vergleichbare Flügel, mit denen es 120 Mal pro Sekunde schlägt – echte Fliegen erreichen noch zehn Flügelschläge mehr. Die Roboterflügel holen 110 Grad weit aus, das natürliche Vorbild schafft etwas mehr. Die Forscher ließen ihr Insekt im Labor steigen. Es kann in der Luft auf der Stelle stehen und grundlegende Flugmanöver ausführen. Dabei kommt es mit 19 Milliwatt auf dieselbe Leistung wie eine Stubenfliege. In einem Aspekt unterscheidet sich die Roboterfliege allerdings stark von ihrem Vorbild: Sie benötigt eine externe Energieversorgung und muss daher angekabelt fliegen. Die Forscher möchten jedoch noch eine sehr dicht gepackte Batterie entwickeln. (dpa)