Fünf Bände Kultur

Das Ergebnis der Forschung zum jüdischen Kulturerbe

Nach mehr als zwölf Jahren ist in Nordrhein-Westfalen das umfangreiche Forschungsprojekt „Jüdisches Kulturerbe“ abgeschlossen worden. In fünf Bänden hat die Wissenschaftlerin und Autorin Elfi Pracht-Jörns akribisch alle Zeugnisse und Spuren verzeichnet, die jüdisches Leben von der Spätantike bis 1938 zwischen Rhein und Weser hinterlassen hat.

Das in Europa einmalige Projektes zeige, wie sehr jüdische Kultur „auch ein unverzichtbares Stück deutscher kultureller Identität war und ist“, sagte NRW-Bauminister Oliver Wittke (CDU) gestern in Düsseldorf.

Erst während der Recherchen bis in die kleinsten Dörfer des Landes habe sich gezeigt, „dass vor allem im ländlichen Raum Spuren des Judentums sichtbar sind“, unterstrich Heinz Günter Horn, oberster Bodendenkmalpfleger in NRW. Paul Spiegel, der Präsident des Zentralrates der Juden, sagte, er wünsche sich, dass die Bände zu einem „Pilotprojekt“ auch für andere Bundesländer würden. DPA