Kairo: Kritik an Polizeieinsatz

BERLIN taz ■ Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat eine unabhängige Ermittlung des Polizeieinsatzes in Ägypten gefordert, bei dem am Freitag mindestens 26 Menschen starben. Präsident Husni Mubarak solle eine Kommission beauftragen, die Rolle der Polizei und von Innenministers Habub al-Adli zu untersuchen. „Die hohe Zahl der Toten lässt vermuten, dass die Polizei mit extremer Brutalität vorgegangen ist“, sagte Joe Stork, stellvertretender Leiter der Nahost- und Nordafrikaabteilung von HRW am Freitag. Polizisten hatten ein Lager südsudanesischer Migranten in Kairo gewaltsam aufgelöst. „Es gibt keine Rechtfertigung für eine solche Art von Gewalt und den Verlust von Menschenleben“, sagte auch UN-Flüchtlingshochkommissar António Guterres. Die Sudanesen hatten vor dem Gelände des UNHCR campiert, um als Flüchtlinge anerkannt zu werden. IRAH