Mordkommission zieht Bilanz

Die Mordkommissionen der Polizei haben in diesem Jahr zu rund 120 Tötungsfällen ermittelt, das sind fast so viele wie im Jahr davor. Dazu zählen auch versuchte Taten. Sechs Delikte seien am Jahresende noch ungeklärt, zog André Rauhut, Leiter der sieben Mordkommissionen beim Landeskriminalamt, gestern Bilanz. Jahr für Jahr könnten zwischen drei und fünf dieser Verbrechen nicht abgeschlossen werden. Für die vergangenen 25 Jahre ergebe sich damit die Zahl von rund 200 unaufgeklärten Fällen von Mord oder Totschlag in der Hauptstadt. Nach früheren Angaben von Polizeipräsident Dieter Glietsch liegt die Zahl der vollendeten Fälle von Mord und Totschlag 2005 etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 70 Fällen. Einschließlich der versuchten Taten gebe es einen Rückgang um rund 5 Prozent. Rauhut sagte, seine 73 Mitarbeiter hätten dieses Jahr rund 13.000 Überstunden geleistet. Auch bei den Mordkommissionen machten sich die Kürzungen personell und bei der Ausrüstung bemerkbar. So sei der Fahrzeugpark stark überaltert. DPA