„Das schlimmste Jahr“

AFGHANISTAN Laut UN-Bericht starben im Jahr 2009 mehr als 2.400 ZivilistInnen im Afghanistankrieg

KABUL afp | In Afghanistan sind im vergangenen Jahr mehr Zivilisten bei Anschlägen und Kämpfen getötet worden als je zuvor seit dem Sturz der Taliban. Die Vereinten Nationen verzeichneten 2009 insgesamt 2.412 zivile Opfer, wie die UN-Mission in Afghanistan (Unama) gestern mitteilte. Die Aufständischen waren für den Tod von dreimal mehr Zivilisten verantwortlich als die afghanischen und ausländischen Truppen. „Das Jahr 2009 war das schlimmste Jahr für die Zivilisten“, heißt es in dem in Kabul veröffentlichten UN-Bericht. Die Zahl von 2.412 getöteten afghanischen Zivilisten liegt um 14 Prozent höher als im Vorjahr. 67 Prozent der Opfer starben UN-Angaben zufolge bei Anschlägen und Angriffen von Aufständischen. Ein Viertel der Zivilisten wurde bei Einsätzen afghanischer Sicherheitskräfte oder ausländischer Truppen getötet.

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