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  • 13.11.2014

was fehlt ...

... Zeit für AGBs

Bei iTunes sind sie stolze 61 Seiten lang: Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, umgangssprachlich gerne auch „Kleingedrucktes“ genannt. Normalerweise sollte es so ablaufen: Durchlesen, im besten Fall alles verstehen, sich Gedanken machen, akzeptieren oder ablehnen. Aber wir sind hier schließlich in der Realität. Deshalb ist es wohl keine große Überraschung, dass die Hälfte der Internetnutzer in Deutschland die AGBs immer oder meistens völlig ungelesen akzeptiert. Das ergab eine repräsentative Studie im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Dabei halten nur 12 Prozent der Befragten die Geschäftsbedingungen wirklich für unwichtig. Die meisten Nutzer (72 Prozent) geben als Grund für das Ignorieren die Länge oder Komplexität der AGBs an. Logisch, denn wer hat schon Zeit für 61 Seiten Bürokratie, bevor er das neue Album von (hier bitte irgendwas von Annett Louisan bis Zaz einsetzen) runterladen kann? Die Unternehmen selbst gehen offenbar eh nicht davon aus, dass sich die Nutzer ihre Geschäftsbedingungen zu Gemüte führen. Wenn man die 61 Seiten bei iTunes gelesen hat und nach ungefähr 20 Minuten auf „Akzeptieren“ klickt, erscheint die Meldung: „Sitzungszeit ist abgelaufen". (taz)