NSU-Prozess ohne türkische Presse?

BERLIN taz | Die Entscheidung des Münchner Oberlandesgerichts, keinem einzigen türkischen Medium einen der 50 festen Journalistenplätze im NSU-Prozess zuzusichern, hat zu heftiger Kritik geführt. Mehrere Verbände, Politiker und Opfervertreter forderten ein festes Kontingent für ausländische Journalisten, insbesondere aus der Türkei und Griechenland. Acht der zehn Opfer der Terrorzelle hatte türkische Wurzeln, eines griechische. Das Gericht verteidigte seine Entscheidung. Laut einer Sprecherin wurden die Plätze ausschließlich nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt …“ vergeben. Dabei erhielten jedoch fast nur deutsche Medien den Zuschlag.

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