Gefangene im Irak misshandelt

BAGDAD ap ■ Die irakischen Behörden haben kurz vor der Parlamentswahl in einer überfüllten Haftanstalt des Innenministeriums wieder misshandelte Gefangene entdeckt. Das Menschenrechtsministerium erklärte gestern in einer Stellungnahme, 13 der Männer hätten medizinische Behandlung benötigt. Ein Ermittlungsrichter habe die sofortige Freilassung von 56 Personen angeordnet, die offenbar ohne Grund in der Haftanstalt in Bagdad inhaftiert worden seien. Die Entdeckung könnte die Kritik an der schiitisch dominierten Regierung von Ministerpräsident Ibrahim al-Dschaafari erneut verstärken. Die Oppositionsparteien und sunnitische Gruppen haben der Regierung und den Sicherheitsgruppen bereits in der Vergangenheit Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Im vergangenen Monat hatten US-Truppen 173 unterernährte und misshandelte Häftlinge in einem Gefängnis des Innenministeriums entdeckt.