DIE STEILE THESE

Die Parfümerie-, Schmuck- und Buchhandelskette Douglas wächst auch in der Krise und steigert – allen Problemen zum Trotz – den Umsatz. Warum? Weil Duftstoffe gerade in der Krise wichtiger sind denn je.

„Ein Mann muss riechen wie ein Mann“, schrieb Ernest Hemingway einmal, und sein Kollege Heinrich Böll fügte ähnlich apodiktisch hinzu: „Eine Dame strömt keinerlei Art von Geruch aus.“ Nun sind Böll wie Hemingway schon lange tot, ganz im Gegensatz zu Douglas – jenem quicklebendigen Konzern, dessen Filialen seit Jahren gewährleisten, dass es in deutschen Fußgängerzonen wenigstens geruchsmäßig zugeht wie in einem Amsterdamer Bordell. Ein Wunder ist das nicht: Je übler die Zeiten, umso wichtiger der Duft – sei’s als Lockstoff bei den üblichen Balztänzchen oder als olfaktorischer Panzer im Beruf. Douglas’ Erfolg beweist, dass Geld durchaus stinkt. FRA