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  • 22.8.2014

was fehlt ...

... die Penislänge

Das hat ein Paketbote aus Ostfriesland sich wohl nie im Leben vorstellen können, dass er mal den bekanntesten Penis der Republik tragen würde. Und zwar, weil dieser demnächst gerichtiich vermessen wird. Die Länge könnte dann über einen Prozessausgang entscheiden. Der Amtsgerichtsdirektor der Stadt Leer gibt zu, dass dies eine eher ungewöhnliche Beweismethode sei. „Das hatten wir noch nicht“, sagte er am Freitag. Über den Fall hatten mehrere Medien berichtet. Der Paketbote ist wegen Exhibitionismus angeklagt. Er soll im August 2013 bei einem Mädchen ein Paket ausgeliefert haben, mit offener Hose, aus der das Geschlechtsteil hing – so lautet der Vorwurf. Der Angeklagte bestreitet die Tat. In der Hauptverhandlung Anfang August sagte seine Frau als Zeugin aus. Um ihn zu entlasten, belastete sie wahrscheinlich den Ehefrieden. „Sie hat gesagt: ‘Schatz, tut mir leid, dein Penis ist zu kurz, um aus der Hose zu hängen‘“, so Verteidiger Lutz Winkler. Der Anwalt schlug daraufhin vor, diesen sofort im Gericht zu begutachten. „Das war der Richterin aber zu unangenehm.“ Deshalb sollen nun Rechtsmediziner in Oldenburg klären, wie viele Zentimeter es tatsächlich sind. „Wir wollen einen Freispruch“, sagte Winkler. Deshalb haben er und sein Mandant den Vorschlag des Gerichts abgelehnt, das Verfahren gegen eine Geldstrafe einzustellen. Wenn das Gutachten aus Oldenburg vorliegt, wird es nach Angaben von Gerichtsdirektor Bruns eine neue Verhandlung geben. Wann, ist noch offen. An dieser Stelle lässt sich nur spekulieren, ob auch der Ausgang der Streitigkeiten im Haus des Postboten noch offen ist. (dpa)