Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 19.6.2014

was fehlt ...

... die Untertanen

Irgendwas stimmt nicht in Spanien: Bei der Vereidigung des neuen Königs am Donnerstag fehlte alles, was zu so einem richtigen Königsblabla dazugehört. Kein Pomp, keine Goldkutschen, kein Frosch, kaum begeisterte Untertanen – selbst andere Staatsoberhäupter waren nicht eingeladen, als dem 46-jährigen Felipe am Donnerstag die Krone auf den Kopf gesetzt wurde. Das Understatement ist kein Wunder. Viele Spanier haben keinen Bock mehr auf König. Und die Royals wollen die Bevölkerung des krisengeschüttelten Landes nach zahlreichen Skandalen wohl nicht unnötig provozieren. Als Juan Carlos kürzlich seine Abdankung ankündigte, protestierten Tausende gegen die Monarchie. Die Vereinte Linke, die viertstärkste Kraft im Parlament, will nun einen Antrag stellen und das Volk abstimmen zu lassen: Monarchie oder Republik? Dass der allerdings durchkommt, ist unwahrscheinlich. Und nebenbei: Spanien hat jetzt zwei „Könige“. Und zwei „Königinnen“. Juan Carlos und seine Sofía dürfen ihre Titel behalten und werden gemäß Protokoll weiter als Majestät angesprochen. Irgendwas stimmt doch nicht in Spanien.