Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 17.6.2014

was fehlt ...

... das Hosenbein

Vor einiger Zeit noch absolutes No-Go - heute schon Trend, ja, Befreiungsschlag: Kurze Hosen und Socken für Männer sind gesellschaftsfähig geworden. Nach Ansicht von Modeexperten kann Mann in diesem Sommer als Beinkleid tragen, was ihm gefällt - ob das jeder ästhetisch findet, steht auf einem anderen Blatt. „Die Mode ist insgesamt individueller geworden, nach dem Motto: „Ich ziehe an, was ich will"", sagt Herrenmode-Blogger Bernhard Roetzel. „Ich glaube, dass die Mehrheit der Menschen inzwischen der Meinung ist, dass man kurze Hosen und Socken zusammen tragen kann.“ Die Zeiten, in denen diese Kombination als anstößig galt, seien vorbei, sagt auch Gerd Müller-Thomkins, Geschäftsführer des Deutschen Mode-Instituts. Zumindest wenn Look und Länge der Hose stimmen. Ausgehend von Leggings und Röhrenjeans sei die Mode in einer „androgynen Phase“, in der auch Männer mehr Bein zeigten. Das Klischee vom Macho mit Tanktop, kurzer Hose und weißen Socken in Sandalen werde von der modischen Entwicklung teils konterkariert. Im Grunde, erkärt Stilexperte Roetzel, Autor des Buches „Der Gentleman. Handbuch der klassischen Herrenmode“, sind kurze Hosen und Socken nicht weniger als eine Mode-Revolution: „Viele Leute wollen sich nicht mehr von bestimmten Konventionen einengen lassen.“ Sie sagten sich: „Ich trage, was ich will - egal, was die anderen denken.“ (dpa)