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  • 30.5.2014

was fehlt ...

... der Buckel

Shakespeare hat Richard III. in seinem gleichnamigen Stück mit seiner unvorteilhaften Beschreibung offenbar unrecht getan: Nun veröffentlichte Untersuchungsergebnisse des 2012 bei Bauarbeiten für einen städtischen Parkplatz in Leicester gefundenen Skeletts des Königs deuteten auf eine „komplette Erfindung“ des Dichters hin, wie Phil Stone, Vorsitzender der britischen Richard III.-Gesellschaft, sagte. Bei Shakespeare wird Richard III. als entstellter, buckliger Schurke beschrieben. Knochen-Untersuchungen hätten jedoch bewiesen, dass der 1485 auf dem Schlachtfeld gefallene Heerführer eine „wohlgebogene Wirbelsäule“ hatte. Richard III. habe zwar nachweislich eine Rückgratverkrümmung gehabt, aber die Shakespearsche Darstellung als „bucklige Kröte' ist eine komplette Erfindung“, die einmal mehr belege, dass die berühmten Dramen mehr „Fiktion, nicht Tatsachen“ seien, sagte Stone. Richard III. war im Alter von 32 Jahren in der Schlacht von Bosworth, westlich von Leicester, gefallen. Die Geschichte beschreibe Richard III. als „großen Krieger“. Sein Wirbelsäulenproblem habe ihn kaum beeinträchtigt, zeitgenössische Berichte hätten ihn sogar als durchaus „gutaussehend“ und „attraktivsten Mann im Raum nach seinem Bruder, Edward IV.“ beschrieben. Böser, böser, Shakespeare, sich so mit Richard III. und seinen Fans anzulegen (afp/taz)