Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 21.5.2014

was fehlt ...

… 2009 der Schmackes

Wutreden gehen immer. „So einen Scheiß, den kann ich nicht mehr hören.“ (//www.youtube.com/watch?v=V0xIECkaMVA:Rudi V.), „Man pinkelt uns ins Gesicht!“ (Sven R.), „Spielen wie Flasche leer“ (Giovanni T.). Moderne Klassiker, von denen es jetzt einen mehr gibt: Frank-Walter Steinmeier, das Westfälische Kaltblut aus dem Auswärtigen Amt, hatte bei einer Europawahlkampfrede in Berlin die Schnauze voll, als „Kriegstreiber“-Rufe aus dem Publikum ertönten. „Ihr solltet Euch überlegen, wer hier die Kriegstreiber sind! Wer eine ganze Gesellschaft als Faschisten bezeichnet, der treibt den Krieg, der treibt den Konflikt! Ihr habt kein Recht!“, brüllte er. Und: „Der Sozialdemokratie muss man nicht sagen, warum wir für Frieden kämpfen! Nicht der deutschen Sozialdemokratie!“ Das Video, das Steinmeiers Wutrede dokumentiert, ist mittlerweile ein Hit auf Youtube. Innerhalb von 19 Stunden erzielte es fast 500.000 Klicks. Starke Nummer, Frank-Walter! So eine Verve, so einen Furor, so viel Leidenschaft hätten wir uns auch 2009 von dir gewünscht. Dann hätte es vielleicht nicht das schlechteste SPD-Wahlergebnise seit 1949 gegeben und auch keine schwarz-gelbe Koalition. Aber man lernt ja nie aus. (mbr)