Demonstranten in China erschossen

PEKING dpa ■ Bei Unruhen in Südchina sind mindestens vier demonstrierende Dorfbewohner von der Polizei erschossen worden. Einwohner von Dongzhou in der Provinz Guangdong bestätigten gestern telefonisch, dass paramilitärische Polizei das Feuer eröffnet und Demonstranten getötet habe. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international und Radio Free Asia berichteten unter Berufung auf Bewohner, dass bei den Zusammenstößen am Dienstagabend mindestens vier Menschen, möglicherweise sogar sechs getötet worden seien. Die Zahl der Verletzten war zunächst noch unklar. Die Proteste richteten sich gegen den Verkauf von Land durch Funktionäre an Investoren zum Bau eines Windkraftparks und mangelnde Entschädigungen für die Bauern. „Wir haben keine Entschädigung bekommen, nicht einen Pfennig“, beklagte ein Bauer. Nach der Festnahme von drei Vertretern der unzufriedenen Dorfbewohner am Dienstag hatten tausende deren Freilassung gefordert. Die Behörden mobilisierten daraufhin mehrere Hundertschaften der paramilitärischen Polizei, die das Feuer auf die Demonstranten eröffnete.