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  • 22.1.2014

was fehlt ...

... der Stacheldraht

Die Mauern ist in den Köpfen – und das nicht nur bei Menschen. Der ehemalige Eiserne Vorhang zwischen Ost und West ist im Verhalten tschechischen Rotwilds noch immer existent, wie Biologen im Nationalpark Böhmerwald herausgefunden haben. „Die Hirsche auf der tschechischen Seite des Böhmerwalds wandern genau bis zu der Stelle, wo früher Stacheldraht den Sperrbereich vor der Staatsgrenze markierte“, sagt Zoologe Pavel Sustr. Ähnlich verhielten sich ihre Artgenossen auf der anderen Seite der deutsch-tschechischen Grenze. Die Tiere wurden für die Studie mit Funk-Halsbändern ausgestattet und sechs Jahre lang beobachtet. Die Forscher vermuten, dass Hirschkühe über Generationen die Abgrenzung ihres Territoriums an ihre Nachkommen weitergeben. Fast 25 Jahre nach der Grenzöffnung halten sie unbeirrt daran fest. Die Rothirsche des Böhmerwalds nutzen demnach im Schnitt ein Gebiet von 60 Quadratkilometern. (taz/dpa)