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  • 15.11.2013

was fehlt ...

... ein stilles Örtchen

Treffpunkt: grünes Toilettenhäuschen am Gendarmenmarkt. Hier beginnt die „Tour de Toilette“ von Anna Haase, auf der sie Hygiene- und Historie-Interessierten die öffentliche Berliner Klolandschaft präsentiert. Das bietet nicht nur Gelegenheit sich mit Schmuckstücken ab des 19. Jahrhunderts und topmodernen Automaten vertraut zu machen, sondern auch endlich mit dem Tabu der Notdurftverschwiegenheit zu brechen – ein besonderes Anliegen der Initiatorin. Klogänge sind peinlich, über Klogänge spricht man nicht. Falsch, findet Frau Haase und freut sich über den Welttoilettentag am 19. November. „Es ist der einzige Tag, an dem auf die Sozialhygiene aufmerksam gemacht wird“, so die Stadtführerin. Und wie könnte man diesen besser begehen, als sich über den Hygienezustand Berlins zu informieren und sich Haase auf ihrer Tour durch die Bedürfnisanstalten anzuschließen? Vom achteckigen Nachbau der ersten öffentlichen Berliner Toilette bis hin zum japanischen High-Tech-Modell in der Kneipe „Das Klo“in Charlottenburg – Haase kennt sie alle und gibt eindeutige Einblicke in die Notdurft-Tempel der Hauptstadt. Eine prima Idee! Finden sicherlich nur nicht die Nutzer der Bedürfnisanstalten, wenn sie sich nun nach dem Toiletten-Gang mit Klo-Touristen und ihren Fotoapparaten konfrontiert sehen. Adé stilles Örtchen, Adé. (sfo/dpa)