US-Justiz ermittelt gegen US-Milliardär: Trump soll Studis betrogen haben

Der New Yorker Staatsanwalt geht gegen die Privat-Uni des Immobilienmagnaten Donald Trump vor. Auf Twitter liefern sich beide einen Schlagabtausch.

Bietet Managementkurse für viel Geld an. Diplome gibt's aber keine. Bild: ap

WASHINGTON afp | Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats New York wirft dem Immobilienmagnaten Donald Trump im Zusammenhang mit dessen im Jahr 2005 gegründeter sogenannter Universität Betrug im großen Stil vor.

Es liefen Ermittlungen „gegen Trump und die Trump University wegen Betriebs ohne Genehmigung und Täuschung der Kunden“, schrieb Eric Schneiderman am Sonntag im Online-Kurzbotschaftendienst Twitter. Trump nutze seine Bekanntheit aus, um „falsche Versprechen“ zu machen.

Trump hatte die sogenannte Universität im Jahr 2005 gegründet. Inzwischen benannte er sie in „Trump Entrepreneur Institute“ um. Die Kunden nehmen dort an kostenpflichtigen Managementkursen teil, erhalten aber keine Diplome. Schneiderman zufolge zahlten etwa 5.000 Kunden seit der Gründung bis zum Jahr 2011 rund 40 Millionen Dollar (knapp 30 Millionen Euro). Diese Summe fordert der Generalstaatsanwalt nun ein.

Trump reagierte bei Twitter, indem er Schneiderman als „dumm“ und „unproduktiv“ bezeichnete. Zudem warf der Milliardär dem Generalstaatsanwalt eine „Hexenjagd“ vor. Schneiderman schrieb daraufhin, jeder müsse „für seine Taten verantwortlich gemacht werden“, auch wenn sie mit „Glück“ oder „Popularität“ zu tun hätten.

Trump ist ein erklärter Kritiker von US-Präsident Barack Obama. Er zweifelte unter anderem öffentlich an, dass dieser US-Bürger sei. In der Vergangenheit war Trump Mitglied der Republikaner, dann der Demokraten und schließlich wieder der Republikaner. Im Jahr 2011 erwog er eine Präsidentschaftskandidatur, trat letztlich aber nicht an.

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