Neue Streikwelle in Nordrhein-Westfalen: Die Schleusen sind wieder dicht

Die Schleusenwärter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sind wieder im Streik. Sie fordern einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung.

Eine Kanalschleuse in Oberhausen (NRW): Indem sie die Tore schließen, wollen die Schleusenwärter ihre Arbeitsplätze retten. Bild: dpa

DUISBURG dpa | Die Schleusenwärter in Nordrhein-Westfalen sind wieder im Streik. Mit Beginn der Frühschicht um 6.00 Uhr legten am Dienstag Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) die Arbeit nieder. Das bestätigte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Dienstagmorgen. Streikschwerpunkt sind die Schleusen an den Kanälen im Ruhrgebiet.

Die Beschäftigten wollen erreichen, dass die Bundesregierung einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung vereinbart und darin betriebsbedingte Kündigungen und Versetzungen ausschließt. Durch eine Umstrukturierung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung könnten nach Angaben von Verdi 3.000 der bundesweit 12.000 Arbeitsplätze bedroht sein.

Die wichtigsten vom Rhein abgehenden Wasserstraßen laufen durch das Ruhrgebiet – der Wesel-Datteln-Kanal und der Rhein-Herne-Kanal. Die Region ist ein Teilstück der Wasserstraßenverbindung zwischen dem Rhein und Berlin. In den Häfen des Ruhrgebiets werden jährlich etwa 30 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Kraftwerke werden mit Kohle beliefert, auch die chemische und die Nahrungsmittelindustrie werden versorgt.

Etwa die Hälfte des deutschen Gütertransports auf dem Wasser spielt sich in NRW ab. Nach dem Lastwagen ist das Binnenschiff hier zweitwichtigstes Transportmittel im Güterverkehr - vor der Bahn. Der Streik an den Schleusen im Land betrifft aber auch Hobbykapitäne und die Fahrgastschifffahrt.

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