Geschäfte in Steueroasen: Geheimdokumente weitergegeben

2,5 Millionen Dokumente über die Geschäfte in Steueroasen sollen geleakt worden sein. 130.000 Personen werden darin genannt, heißt es.

Auch so eine Steueroase: Malediven. Bild: ap

BERLIN rtr/afp | Zahlreiche Medien in aller Welt haben von einer anonymen Quelle einen umfangreichen Datensatz über Geheimgeschäfte von Steueroasen erhalten. Es handele sich um 2,5 Millionen Dokumente, in denen 130.000 Personen aus mehr als 170 Ländern genannt würden, berichteten unter anderem die Süddeutsche Zeitung und der britische Guardian am Donnerstag. In den Unterlagen finden sich demnach auch hunderte deutsche Fälle, unter ihnen der 2011 verstorbene Millionenerbe Gunter Sachs.

Das Material sei bereits vergangenes Jahr dem Internationalen Konsortium für investigative Journalisten (ICIJ) in Washington übergeben worden. Medien in 46 Ländern hätten das Material erhalten und in den vergangenen Monaten ausgewertet.

Die Dateien sollen den Angaben der Medien zufolge belegen, auf welchen geheimen Wegen Reiche und Kriminelle Briefkastenfirmen und sogenannte Trusts nutzten, um große Vermögen zu verstecken und zweifelhafte Geschäfte zu verschleiern. Die SZ zitierte einen Insider mit den Worten, dies sei der „bislang größte Schlag gegen das große schwarze Loch der Weltwirtschaft“. Unter den genannten Personen seien Oligarchen, Waffenhändler und Finanzjongleure.

Der Guardian machte ehemalige Regierungsvertreter und Angehörige von Politikern in mehreren Ländern aus. Die Dokumente stammen demnach von zwei Firmen, die auf die Errichtung von Offshore-Gesellschaften spezialisiert sind.

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