Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 6.2.2013

was fehlt ...

... Die Unterhose

In der kleinen japanischen Stadt Okuizumo stehen seit Kurzem zwei fünf Meter hohe Kopien von Michelangelos David und der Venus von Milo. Ein zu Geld gekommener Okuizumorer hatte seiner Heimatstadt dieses Geschenk gemacht. Doch die Einwohner sind empört: Die seien ja nackt. „Unbekleidete Statuen sind in unserer Gegend sehr selten“, sagt der Stadtverwalter Yoji Morinaga. Zudem stehen die Nackten bzw. Halbnackten in einem öffentlichen Park, in dem neben Tennisplätzen und einer Mountainbikerennstrecke auch ein großer Kinderspielplatz beheimatet ist. Die Eltern sind entsetzt, fürchten die Verrohung ihrer Kinder, ja sämtlicher guter japanischer Sitten und sehen den drohenden Untergang des Landes der aufgehenden Sonne. Morinaga sieht den Aufruhr gelassen: Okuizumos 15.000 Bewohner würden die Statuen irgendwann schon als Kunst akzeptieren. Man wird also davon ausgehen können, dass sich demnächst schon Scharen japanischer Touristen vor den Statuen von Okuizumo einfinden, um, ganz den japanischen Sitten gemäß, ihre höfliche Aufwartung vor der Kunst mit mehreren Verbeugungen vor den Genitalien Davids und der Brust der Venus zu machen. (afp, akr)