Strafen die G 7 Russland ab?

BERLIN taz ■ Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrienationen (G 7) treffen sich am Wochenende in London – statt wie geplant erst im neuen Jahr. Offizieller Grund: die Verabschiedung des US-Notenbankpräsidenten Alan Greenspan. Die inoffiziellen Gründe könnten andere sein. 2006 übernimmt erstmals Russland den Vorsitz der Gruppe. Wollte der Westen noch unter sich sein? Bislang hat Russland nur an Gipfeln teilgenommen, nicht an den wichtigen wirtschafts- und finanzpolitischen Gesprächen. 2006 sollte aus der G 7 formell die G 8 werden. Gestern war aber aus der deutschen Delegation zu erfahren, dass sich 2006 gar nichts ändert: Die Finanzministertreffen bleiben reine G-7-Treffen. Möglicherweise eine Sanktion wegen des wenig rechtstaatlichen Verfahrens Russlands gegen den Ölmanager Michail Chodorkowski. LIEB