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  • 6.8.2012

was fehlt ...

Der Gaydar

Die Handhaltung, die Frisur und sogar unsere Facebookfreunde sollen Indizien unserer sexuellen Orientierung sein – aber so wirklich wissen kann man's nie. Eine US-amerikanische Studie soll diese Lücke laut dapd nun endlich geschlossen haben. Die Pupillenweitung bei Ansicht von Personen in „einer erotischen Situation“ solle verraten, ob sexuelles Interesse bestehe. Die Pupillen, wie praktisch! Das Applizieren der Genitalsensoren bei der Eignungsprüfung prospektiver LiebhaberInnen war aber auch immer so schwierig zu erklären. Jetzt tut es auch ein Blick in die Augen des Schwarms. Machen Sie sowieso? Vorm Kuss sich tief in die Augen schauen? Was immer Sie da sehen, jetzt ist es wissenschaftlich fundiert. Überrascht waren die Forscher übrigens vom hohen Anteil zumindest bisexueller männlicher Probanden. „Denn bisher glaubte man, dass sich nur heterosexuelle Frauen auch vom eigenen Geschlecht angezogen fühlen können.“ Bisher? Vielleicht hätten die Wissenschaftler mal ein Buch lesen sollen, zum Beispiel von Gore Vidal. Der stellte einst trocken fest, dass es keine homo- oder heterosexuelle Orientierung, sondern nur homo- oder heterosexuelle Akte gebe. Was nebenbei den einzigen Weg zur Klärung des sexuellen Verlangen eines Menschen aufzeigt. Viel Spaß dabei. (krt)