Salzburg scheitert an Luxemburgs Meister: Zwergenaufstand im Red-Bull-Land

Sensation in der Champions-League-Qualifikation: F91 Düdelingen aus Luxemburg hat das finanzstarke Red Bull Salzburg aus dem Rennen genommen. Im Rückspiel reichte eine 3:4-Niederlage.

Fesche Luxemburger: Düdelingen jubelt. Bild: dapd

BERLIN dapd | Sportdirektor Ralf Rangnick und Trainer Roger Schmidt haben bei ihrer ersten Pflichtaufgabe mit Red Bull Salzburg einen klassischen Fehlstart erlebt. Die Salzburger schieden in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions Legue sensationell gegen F91 Düdelingen aus. Am Mittwoch reichte dem österreichischen Meister zuhause ein 4:3 (2:1)-Sieg gegen den luxemburgischen Champion wegen der Auswärtstorregel nicht.

Für die Luxemburger, die das Hinspiel 1:0 gewonnen hatten, trafen zweimal Thierry Steinmetz (25., 57. Minute) und Aurelien Joachim (48.). Für die Gastgeber waren zunächst Jakob Jantscher (28.) und Martin Hinteregger (37.) erfolgreich. Zwar gelang es Cristiano da Silva (81., Elfmeter) und Gonzalo Zarate (82.) mit einem Doppelschlag in der Schlussphase noch, einen 2:3-Rückstand in ein 4:3 zu drehen, aber der erlösende fünfte Treffer für die Salzburger wollte nicht mehr fallen.

„Wir sind brutal enttäuscht“, sagte Red-Bull-Trainer Schmidt nach dem unerwarteten Aus. Für die Österreicher ist die Europacup-Saison damit schon beendet, ehe sie überhaupt richtig begonnen hat.

Rund 30.000 Plätze hat das Stadion in Salzburg. Ganz Düdelingen würde hier Platz finden, das Städtchen, luxemburgischer Name: Diddeling, hat laut Wikipedia 18.837 Einwohner. Schön sind auch die Namen der Ortsteile der französischen Grenzstadt: Brill, Gaffelt, Ribeschpont, Wolkeschdahl, Schmelz, Deich und Strutzbierg sind darunter. Markantestes Bauwerk Düdelingens ist der 285 Meter hohe RTL-Sendeturm. Der F91 Düdelingen, der seine Heimspiele im Jos Nosbaum-Stadion (4.650 Plätze) austrägt, wurde seit 2000 zehnmal luxemburgischer Meister.

Dagegen wurde der FC Basel seiner Favoritenrolle gerecht. Der Schweizer Meister setzte sich im Rückspiel gegen den FC Flora Tallinn 3:0 (2:0) durch. Jacques Zoua (9., 31.) mit einem Doppelschlag und Neuverpflichtung Marcelo Diaz (63.) machten die Tore. Die Basler hatten bereits das Hinspiel in der estnischen Hauptstadt gewonnen.

Zuvor hatte Slovan Liberec die Verlängerung gebraucht, um sich bei Schachtjor Karaganda durchzusetzen. Der tschechische Meister war beim kasachischen Titelträger von 2011 durch einen verwandelten Elfmeter von Schambyl Kukejew (40.) in Rückstand geraten, wodurch der 1:0-Hinspielsieg der Tschechen ausgeglichen war. Erst Jan Blazeks Ausgleichstreffer in der letzten Minute der Verlängerung bewahrte Liberec vor dem Elfmeterschießen und dem möglichen Aus.

Der norwegische Vertreter Molde FK kam durch ein 1:1 (1:1) beim FK Ventspils in Lettland weiter. Das Hinspiel hatte Molde 3:0 gewonnen. Ironi Kiryat Shmona (Israel) setzte sich nach einem 0:1 im Hinspiel zuhause mit 2:0 (0:0) gegen MSK Zilina (Slowakei) durch. Die Shamrock Rovers (Irland) scheiterten nach einem 0:0 im Hinspiel durch ein 1:2 (0:1) bei Ekranas Panevezys (Litauen).

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