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  • 12.6.2012

was fehlt ...

... Schnaps

Die Geschichte des Aquavit ist ein Geschichte der Missverständnisse. So handelt es sich bei diesem Getränk keineswegs nur um ein Markenprodukt, dass onkelhafte Schauspieler in Werbespots anpreisen, sondern um ein an Schiffahrtslinien gebundenes flüssiges Souvenir. Treffen sich zwei Seeleute, trinken sie also erstmal Linie, das heißt, sie tauschen die Aquavite ihrer Reedereien. Bei mecklenburgischen Busfahrern gibt es diese schöne Tradition auch und es ist eine Schande, dass die Schweriner Polizei einen angeblich betrunkenen Fahrer aus dem Verkehr zog und somit das lokale Brauchtum gröblichst missachtete. Der Mann fuhr in Schlangenlinien (Linien!) und hatte nur 1,63 Promille Blutalkohol. Das ist in manchen Landkreisen des nordöstlichen Bundeslandes nur knapp über dem Mindestwert für die Zulassung landwirtschaftlicher Fuhrbetriebe und Unternehmen zur Personenbeförderung. Es bleibt zu hoffen, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher der übereifrigen Beamten handelt, der durch die vorgesetzten Behörden eine angemessenene disziplinarische Würdigung erhält. (dpa/taz)