Finale Europa League: Falcao schießt Atlético zum Sieg

Mit zwei Toren von Falcao und einem von Diego hat Atlético Madrid den Europacup gewonnen. Nur kurz hatte Athletic Bilbao die Chance zum Ausgleich.

Jubel nach dem Sieg: Falcao mit dem Pokal. Bild: dapd

BUKAREST dpa | Torgarant Radamel Falcao hat Atlético Madrid den zweiten Triumph nach 2010 in der Europa League beschert. Dank der Tore des überragenden Kolumbianers und eines Treffers des früheren Bundesliga-Profis Diego gewann der Hauptstadtclub am Mittwoch in Bukarest das spanische Finale gegen Athletic Bilbao mit 3:0 (2:0).

Für die „Colchoneros“, die „Matratzenmacher“, die im Viertelfinale Hannover 96 ausgeschaltet hatten, ist es der insgesamt dritte Europacup-Erfolg. Die von Bundesliga-Schiedsrichter Wolfgang Stark souverän geleitete Partie war bereits zur Pause durch einen Doppelschlag von Falcao (7./34. Minute) entschieden. Der Brasilianer Diego setzte in der 85. Minute den Schlusspunkt.

„Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Zur Halbzeit sah es so aus, als wäre es schon sicher. Aber dann wurde es noch schwerer als erwartet“, sagte Diego, der 2009 das UEFA-Cup-Finale mit Werder Bremen gegen Schachtjor Donezk wegen einer Sperre verpasst hatte. Nun durfte der 27-Jährige überglücklich mit seinen Teamkollegen den Pokal in die Höhe stemmen.

Atlético Madrid - Athletic Bilbao 3:0 (2:0)

Atlético Madrid: Courtois - Juanfran, Godin, Miranda, Filipe Luis - Suárez, Gabi - Diego (90. Koke), Adrián López (88. Salvio), Arda Turan (90.+3 Álvaro Dominguez) - Falcão

Athletic Bilbao: Iraizoz - Iraola, Martínez, Amorebieta, Aurtenetxe (46. Ibai Gómez) - Ander Herrera (63. Toquero), Iturraspe (46. Iñigo Pérez), de Marcos - Susaeta, Muniain - Llorente

Tore: 1:0 Falcão (7.), 2:0 Falcão (34.), 3:0 Diego (85.)

Gelbe Karten: Falcão / Amorebieta, Ander Herrera, Iñigo Pérez, Susaeta

Tausende Atlético-Fans versammelten sich unterdessen noch in der Nacht am Neptun-Platz in Madrid, um den Erfolg des Clubs zu feiern, der ausgerechnet als „Filiale“ Bilbaos 1903 in der Hauptstadt gegründet wurde. Die Polizei nahm 13 Menschen fest. Auch der Regierungschef Mariano Rajoy gratulierte zum Triumph und meinte, Atlético sei „eines der zur Zeit besten Teams Europas“.

Den Basken, die auch in ihrem zweiten europäischen Finale nach 1977 als Verlierer den Platz verließen, bleibt immer noch eine Titelchance im Endspiel um den spanischen Pokal gegen den FC Barcelona am 25. Mai.

„Tiger“ im Strafraum

Atlético legte in dem temporeichen und gutklassigen Endspiel einen Blitzstart hin. In der 7. Minute setzte sich „Tiger“ Falcao im Strafraum gegen zwei Basken durch und schlenzte den Ball unhaltbar für Torhüter Gorka Iraizoz zum 1:0 in den Winkel. Als Passgeber zeichnete sich einmal mehr der frühere Wolfsburger und Bremer Diego aus, der schon seinen siebten Assist in der Europa League verbuchte.

Bilbao brauchte einige Zeit, um sich vom Schock des frühen Rückstands zu erholen, zeigte aber dann ebenfalls seine offensiven Qualitäten. Durch Fernando Llorente (19.) und Iker Muniain (24.), dessen Schuss Atlético-Schlussmann Thibaut Courtois mit Mühe zu fassen bekam, besaßen die Basken gute Chancen zum Ausgleich.

Wie man seine Chancen kaltschnäuzig nutzt, bewies aber auf der Gegenseite erneut Falcao. Von Arda Turan mustergültig freigespielt tanzte der Stürmer mit dem Rücken zum Tor stehend zwei Gegenspieler aus und traf zum 2:0.

Bilbao startete druckvoll in die zweiten 45 Minuten und war um den schnellen Anschluss bemüht, aber die Madrilenen gaben das Heft nicht mehr aus der Hand. Und wenn doch etwas vor das Atlético-Tor kam, war der starke Abwehrspieler João Miranda zur Stelle, so etwa in der 46. Minute, als er Muniains scharfe Hereingabe zur Ecke lenkte.

In der Schlussphase setzte die Elf von Trainer Marcelo Bielsa alles auf eine Karte, doch nicht nur bei den vergebenen Möglichkeiten von Markel Susaeta (77./79.) dokumentierten die Basken ihre Schwächen im Abschluss. Auf der Gegenseite verhinderte der Pfosten den dritten Falcao-Treffer (80.), doch dann beseitigte Diego mit einem Schuss in die lange Torecke die letzten Zweifel.

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