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  • 2.5.2012

was fehlt ...

... Romneys Sprecher

Ein Sprecher für außenpolitische Fragen, der nicht spricht. Und das in Zeiten, in denen US-Präsident Obama nach Afghanistan aufbricht, sich der Todestag bin Ladens jährt und es für den wahrscheinlichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney einiges in Sachen Außenpolitik zu tun und sagen gebe. Es lief von Anfang an nicht gut für Richard Grenell, den neuen Mitarbeiter im Team Romney. Und dann auch das noch: Grenell ist offen schwul. Und der will Mitarbeiter einer republikanischen Kampagne sein? Konservative Medien sahen ihn schon fahnenflüchtig zu Obama überlaufen, sollte dieser die Frage der gleichgeschlechtlichen Ehe in den USA zur Chefsache machen. Dem allem ist Grenell zuvorgekommen und hat keine zwei Wochen nach Jobantritt das Handtuch geworfen, wie die Washington Post berichtet. War für Linke im Land schnell klar, dass ein schwuler Sprecher einfach nicht tragbar sei für Romney und darin der Rücktrittsgrund liege, dementierte Romney natürlich sofort. Man hätte versucht, Grenell zu halten, heißt es. Das scheint tatsächlich plausibel, denn die Schlagzeile „Schwuler Sprecher unerwünscht“ hätte Romney sich sicherlich gern gespart. Vielleicht hätte er seinen Sprecher einfach das tun lassen sollen, wofür er angestellt wurde: sprechen. Können ja auch schwule Republikaner, hört man. (taz)