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  • 6.3.2012

was fehlt ...

…exklusive Infos

Das Unternehmen betreibt unter anderem die Pressearbeit für die deutsche Premium-Qualitäts-Marke „Iglo“. Am Dienstagnachmittag meldete sich eine empörte Mitarbeiterin der Agentur (oder war es Frau Jäger selbst?), um sich über die Rubrik „Was fehlt“ zu beschweren, die in − sachlich korrekter Weise − auf die Bedeutung einer ununterbrochenen Kühlkette für Tiefkühlkost hingewiesen hatte. Der Anruferin ging das aber zu weit („das geht zu weit!“), weshalb sie drohte, taz.de von ihrem Verteiler zu streichen. Jetzt fragt sich das gesamte Haus: Wie können wir künftig ohne die exklusiven Informationen von F&H Public Relations Michaela Jäger GmbH journalistisch arbeiten? Was können wir unseren Lesern noch bieten, wenn wir sie nicht mehr über die Iglo Sommer-Produkte („Die Steaklets wurden für nachhaltige Waldbewirtschaftung zertifiziert“) informieren können? Wer wird taz.de noch lesen, wenn wir als einzige Internetseite der Welt nichts zu den extrem angesagten Solaris-Glassteinen der Firma WGS Westerwald („Glassteine setzen der Kreativität keine Grenzen“) zu sagen haben? Wozu wurde diese Zeitung gegründet, wenn sie einen Wettbewerb wie „JUGEND HILFT!“ („selbstbewusst und motiviert in die Zukunft“) zu ignorieren gezwungen ist? Eben. Die Existenz von taz.de, ja, die Existenz der gesamten taz steht auf dem Spiel! Kaum hatte sich die Schreckensnachricht verbreitet, trafen sich Aufsichtsrat und Vorstand zu einer Dringlichkeitssitzung. Die Lage ist ernst: Mitarbeiter bangen um ihre Jobs, Leser um ihre Zeitung, Genossen um ihre Genossenschaft. Deshalb appellieren wir: Bitte, bitte, liebe F&H Public Relations Michaela Jäger GmbH, machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube! Versorgen Sie uns weiter mit exklusiven Informationen! Legen Sie noch eine Palette der super knusprigen, super leckeren Iglo-Sommerprodukte oben drauf. Und wir werden nie wieder ein böses Wort über Iglo schreiben! Versprochen!