16-jähriges Computergenie gestorben: Wunderkind stirbt an Herzinfarkt
Sie war die jüngste Software-Entwicklerin der Welt und wurde von Microsoft ausgezeichnet. Nun ist die 16-jährige Arfa Karim Randhawa an den Folgen eines epileptischen Anfalls gestorben.
ISLAMABAD dpa | Sie galt als Computergenie und wurde mit gerade einmal neun Jahren als weltweit jüngste Person von Microsoft als "Certified IT Professional" ausgezeichnet - eine Zertifizierung, die für professionelle Softwareentwickler gedacht ist. Nun starb die Pakistanerin Arfa Karim Randhawa mit nur 16 Jahren an den Folgen eines epileptischen Anfalls und eines dadurch ausgelösten Herzinfarkts.
Das berichteten pakistanische Medien am Sonntag. Vor ihrem Tod am Samstag hatte die Jugendliche mehrere Wochen lang in einem Militärkrankenhaus in der ostpakistanischen Provinzhauptstadt Lahore im Koma gelegen.
An der Trauerfeier in der Al-Khalid-Moschee von Lahore nahmen am Sonntag viele Prominente teil, darunter der Ministerpräsident der Provinz Punjab, Shabaz Sharif, wie die Zeitung "The Nation" online berichtete. Anschließend wurde der mit einer grün-weißen Nationalflagge geschmückte Sarg in den Heimatort der Toten in der Nähe der Stadt Faisalabad in Zentralpunjab gebracht. Dort sollte Arfa Karim im Kreise ihrer Familie beigesetzt werden.
Die jüngste Softwareentwicklerin
Microsoft hatte das in Pakistan als Wunderkind gefeierte und mehrfach ausgezeichnete Mädchen 2004 zur offiziell zertifizierten Softwareentwicklerin gemacht. Damit war die Tochter eines Offiziers der pakistanischen Armee die jüngste von hunderten Softwareentwicklern rund um den Globus. Zeitungsberichten zufolge lud Microsoft-Gründer Bill Gates sie im Jahr 2005 persönlich in den Firmensitz bei Seattle (Bundesstaat Washington) ein.
Gates soll sich in den vergangenen Wochen auch dafür eingesetzt haben, das schwer kranke Mädchen in den USA behandeln zu lassen. Die Ärzte in Lahore hätten jedoch von einer Überführung abgeraten. Pakistanischen Medienberichten zufolge litt Arfa Karim Randhawa seit längerem unter epileptischen Anfällen.
Leser*innenkommentare
jannis
Gast
Kinderarbeit.. Oh Gott... und ich dachte nach Neles Beitrag hätten wir den Zenit erreicht..
Bernd
Gast
Bewirkt ihr Beispiel eigentlich, dass in Pakistan oder in Deutschland winzig kleinen Mädchen nun grundsätzlich erst einmal Talent für, Interesse an und Ahnung von Mathematik, Informatik und Technik bis zum Beweis des Gegenteils grundsätzlich erst einmal massenhaft zugetraut und mit allen Mitteln gefördert wird?
yberg
Gast
die TAZ sollte mal einen fachkundigen studierten fragen,in der leserschaft wirds bestimmt einen geben, inwieweit die geklaute kindheit und das frühe eintreten in ein berufsleben,dem teenager das leben gekostet haben.
im übrigen find ichs bemerkenswert,daß kinderarbeit in der internetbranche unkommentiert bleibt und sogar mit einem bewundernden unterton dargestellt wird.
über die instrumentalisierung des menschenkindes durch microsoft gäbe es darüberhinaus zu vermuten und zu berichten.
jannis
Gast
Bitte werfen Sie einen Blick auf die Quellen, denken Sie nochmal darüber nach und beantworten Sie sich Ihre Frage selber. Ich glaube ganz fest an Sie, das schaffen Sie!
Falls Sie einen Hinweis benötigen. Informieren Sie sich wofür die Abkürzung dpa steht und was ihre Dienstleistungen sind.
Im übrigen, mein Beileid den Angehörigen und Freunden.
Nele
Gast
Das ist genau der gleiche Artikel wie bei T-Online.de [http://wirtschaft.t-online.de/microsoft-juengste-mitarbeiterin-gestorben/id_53195872/index ] hat T-Online geklaut? Oder taz? Oder wird da zusammengearbeitet? Bitte um Aufklärung!
Jene
Gast
Tragisch, ich denke jeder in der IT-Branche hat Ihre Karriere verfolgt.
RIP