Kommentar Nachhaltigkeit: Mahnender Zeigefinger

Der Nachhaltigkeitsbericht des Hamburger Zukunftsrats ist ein alljährlich mahnender Zeigefinger, etwas übrig zu lassen für die eigenen Kinder und Enkel.

Ja doch, es gibt Fortschritte. Wenn auch meist nur kleine. Ausgerechnet mit dem erneuerbaren Rohstoff, den es reichlich gibt, gehen die Hamburger besonders pfleglich um - mit Wasser. Das hat durchaus Vorbildcharakter: Wenn sie auch mit Luft und Lärm, mit dem Grün und den Flächen insgesamt so schonend umgingen, wären viele Probleme bereits gelöst.

Die Bewertungen des Zukunftsrats sind in weiten Teilen nachvollziehbar. Den Naturanteil des Stadtstaats mit dem von Flächenländern zu vergleichen, ist zwar mehr als zweifelhaft, in der Gesamtschau indes sind seine Analysen und Bewertungen zutreffend und somit hilfreich.

Zu den Konsequenzen indes gehört eine ökologisch bewusste Ernährung, aber eben nicht, mit dem Kombi zum Bio-Supermarkt zu fahren. Dazu gehört Ökostrom, aber nicht der Wochenendflug nach London. Dazu gehören heimische Pflanzen auf Balkonen und im Garten, aber nicht überdüngte Einweg-Weihnachtsbäume. So viel Konsequenz muss sein.

Der Nachhaltigkeitsbericht des Hamburger Zukunftsrats ist ein alljährlich mahnender Zeigefinger, etwas übrig zu lassen für nachfolgende Generationen, im Zweifel für die eigenen Kinder und Enkel. Für die wollen Eltern doch angeblich immer nur das Beste. Also, dann bitte.

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