Seltene Delfinart: Die letzten ihrer Art

Irawadi-Delfine sind vom Aussterben bedroht. Weltweit gibt es nur ein paar hundert Exemplare. Vietnamesische Forscher haben nun eine Schule der seltenen Säugern im Mekongdelta entdeckt.

Die vom Aussterben bedrohten Irawadi-Delfine leben im Grenzgebiet zwischen Kombodscha und Laos. Bild: dpa

HANOI dpa | Forscher haben im Mekongdelta in Vietnam eine ungewöhnlich große Schule an Irawadi-Delfinen entdeckt. Von den seltenen Säugetieren gibt es weltweit wahrscheinlich nur noch wenige hundert. Sie sind vom Aussterben bedroht. Den Mitarbeitern des vietnamesischen Instituts für tropische Biologie schwammen jetzt in der Schutzzone Kien Giang im Süden des Landes bei einer Expedition 20 Tiere vor das Boot.

"Die Anzahl war größer als Schulen, die in der Malampaya-Bucht auf den Philippinen oder anderswo im Mekong gesichtet wurden", sagte einer der Forscher, Vu Long. Das Schutzgebiet wird unter anderem auch von der staatlichen deutschen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit, der GIZ, gefördert.

Die Delfine (Orcaella brevirostris), die in Buchten, Flüssen und Flussmündungen leben, stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutzunion IUCN. Die Umweltstiftung WWF (World Wide Fund For Nature) schätzte die Zahl dieser Tiere im Mekong im August vergangenen Jahres auf nur 85 Exemplare.

Dort leben sie überwiegend im Grenzgebiet zwischen Kambodscha und Laos. Schulen sind unter anderem auch in Küstenregionen und Deltas in Birma, Indonesien, Papua-Neuguinea und Nordaustralien gesehen worden. Die Irawadi-Delfine mit ihrer wulstigen Stirn und kurzen Schnauze gehören wie die bekanntere Flipper-Variante der Meeresdelfine zu den Walen.

Sie werden rund 2,80 Meter lang. Die Delfine verheddern sich nach Angaben des WWF oft in Fischernetzen und verenden dann. Bedrohlich sei für sie auch die Wasserverschmutzung. Die Schadstoffe schwächten ihr Immunsystem und beeinträchtigten ihre Fortpflanzung.

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