Betrug bei der Bagis?

Mitarbeiter wegen Betrugsverdachts beurlaubt. Mit verdächtig: ein Bildungsträger und 30 Arbeitslose

Bremen taz ■ Wegen des Verdachts auf Unterschlagung ist ein Mitarbeiter der für ALG-II-Empfänger zuständigen Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (Bagis) bis auf weiteres beurlaubt worden. Laut Staatsanwaltschaft wird der Mann verdächtigt, Trainingsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose bewilligt, das Geld aber in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Mit beteiligt an dem Betrug in Höhe von 110.000 Euro sollen vier Beschäftigte eines Bildungsträgers sein und möglicherweise auch 30 Langzeitarbeitslose, die die nie stattgefundenen Maßnahmen auf dem Papier durchlaufen haben. Der Betrug soll bereits 2004 begonnen haben, als der Verdächtige noch beim Arbeitsamt arbeitete, vielleicht noch früher. Der Fall war aufgeflogen, weil ein Arbeitsloser sich über die nicht stattfindende Maßnahme wunderte und die Polizei informiert hatte. sgi