Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Sie schreiben: "Der Konflikt um verbindliche Zeiten darf nicht benutzt werden, um die Reform zu diskreditieren. Das schadet den Kindern Nicht-Berufstätiger, die bisher am Zaun standen."
Im Gegenteil: Es ist außerordentlich erfreulich, dass jetzt endlich viele Familien aufwachen und sich mit dem Thema beschäftigen. Auch wenn die Abholzeiten nur ein Randaspekt sind, schauen jetzt doch viele Eltern etwas genauer hin, was hinter GBS steckt. Die Bedingungen für die Kinder wurden auch unter der neuen Regierung nur marginal verbessert.
Es gibt breiteste Kritik, von Gewerkschaften, Verbänden, LEA und vielen anderen. Vom "Neuen Deutschland" bis "Welt".
Es gibt keine anerkannten Pädagogik-Experten die die Hortreform in dieser Form und dieser Ausstattung verteidigen (ganz anders als noch bei der Primarschulreform).
Frau Kutter, möchten Sie wirklich das Vorschul-Kinder (4 oder 5 Jahre!) in 23er Gruppen von wechselnden Honorarkräften betreut werden? Sollen Kinder jahrelang in der Pausenhalle im 15-Minuten-Takt ihr Mittagessen einnehmen? Wie sollen Schulen in wenigen Monaten ihren Weg in den Ganztag finden und ein pädagogisches Konzept entwickeln?
Gerade den Kindern, die bisher im Kita-Gutschein-System ausgegrenzt werden ist mit einer Billig-Verwahrung nicht geholfen! Wer etwas für diese Kinder tun möchte muss dafür auch vernünftige Bedingungen schaffen!
Die TAZ sollte nicht Senator Rabes Motto "Quantität vor Qualität" übernehmen.
Elterninitiative Peter und Paula
www.peter-und-paula.de
Nein es geht nicht nur um die flexiblen Abholzeiten.
Das sollte gerade der TAZ in den letzten Jahren nicht entgangen sein. Es geht um schlechtere Betreuungschlüssel, ungeeignete Schulräume, in denen das Kind multifunktional seine Nachmittag verbringen darf.
Und die Gerechtigkeit hört in den Ferien auf. Dann stehen nämlich die Kinder gelangweilt vor dem Schultor für die die Betreuung auh in den Ferien sehr wichtig wäre.
Diese Reform diskrediiert sich selbst.
Sie schreiben: "Der Konflikt um verbindliche Zeiten darf nicht benutzt werden, um die Reform zu diskreditieren. Das schadet den Kindern Nicht-Berufstätiger, die bisher am Zaun standen."
Im Gegenteil: Es ist außerordentlich erfreulich, dass jetzt endlich viele Familien aufwachen und sich mit dem Thema beschäftigen. Auch wenn die Abholzeiten nur ein Randaspekt sind, schauen jetzt doch viele Eltern etwas genauer hin, was hinter GBS steckt. Die Bedingungen für die Kinder wurden auch unter der neuen Regierung nur marginal verbessert.
Es gibt breiteste Kritik, von Gewerkschaften, Verbänden, LEA und vielen anderen. Vom "Neuen Deutschland" bis "Welt".
Es gibt keine anerkannten Pädagogik-Experten die die Hortreform in dieser Form und dieser Ausstattung verteidigen (ganz anders als noch bei der Primarschulreform).
Frau Kutter, möchten Sie wirklich das Vorschul-Kinder (4 oder 5 Jahre!) in 23er Gruppen von wechselnden Honorarkräften betreut werden? Sollen Kinder jahrelang in der Pausenhalle im 15-Minuten-Takt ihr Mittagessen einnehmen? Wie sollen Schulen in wenigen Monaten ihren Weg in den Ganztag finden und ein pädagogisches Konzept entwickeln?
Gerade den Kindern, die bisher im Kita-Gutschein-System ausgegrenzt werden ist mit einer Billig-Verwahrung nicht geholfen! Wer etwas für diese Kinder tun möchte muss dafür auch vernünftige Bedingungen schaffen!
Die TAZ sollte nicht Senator Rabes Motto "Quantität vor Qualität" übernehmen.
Elterninitiative Peter und Paula
www.peter-und-paula.de
Nein es geht nicht nur um die flexiblen Abholzeiten.
Das sollte gerade der TAZ in den letzten Jahren nicht entgangen sein. Es geht um schlechtere Betreuungschlüssel, ungeeignete Schulräume, in denen das Kind multifunktional seine Nachmittag verbringen darf.
Und die Gerechtigkeit hört in den Ferien auf. Dann stehen nämlich die Kinder gelangweilt vor dem Schultor für die die Betreuung auh in den Ferien sehr wichtig wäre.
Diese Reform diskrediiert sich selbst.
SPD, Grüne und FDP haben sich mit der Union auf einen nationalen „Veteranentag“ geeinigt. Am Donnerstag berät der Bundestag ihren gemeinsamen Antrag.
Kommentar zur Ganztags-Betreuung: Machtkampf vermeiden
Der Konflikt um verbindliche Zeiten darf nicht benutzt werden, um die Reform zu diskreditieren. Das schadet den Kindern Nicht-Berufstätiger, die bisher am Zaun standen.
Hamburgs Eltern sind seit Jahren durch das Kita-Gutscheinsystem ein sehr flexibles Betreuungssystem gewöhnt, dass sich sehr auf die Bedürfnisse der Berufstätigen eingestellt hat. Das bringt nicht selten Unruhe in die Gruppen. Kinder werden beim Spielen gestört, manche wollen sogar gar nicht mit nach Hause.
Von der Pädagogik her gedacht, ist eine verbindliche Zeit für die Kinder sinnvoll. Der bisherige zweistündige Hort-Gutschein - der eine frühe Abholzeit um 15 Uhr ermöglichte - war ohnehin umstritten. Aber Kinder und Familien sind nicht alle gleich. Es gibt Tage, an denen ein Kind sich nicht wohl fühlt und gern früher abgeholt werden möchte. Und es gibt Situationen, in denen auch nur die Eltern dies wissen und einschätzen können.
Hier sollte man es nicht auf eine Machtprobe, auf ein Kompetenzgerangel zwischen Familien und Institutionen ankommen lassen. Und es scheint auch, als wolle das keiner, und als hätten Behörde und Träger nur bisher zu wenig mit den Eltern kommuniziert. Warum sollte es keinen Weg geben? Warum sollte das Zusammenspiel von Eltern und Erziehern, das lange funktionierte, künftig ein Problem sein?
Schade wäre, wenn dieses Thema benutzt würde, um die Reform an sich zu diskreditieren. Es ginge auf Kosten der Kinder, die bisher am Zaun standen, weil die Kita-Gebühr zu teuer war oder weil sie das Pech hatten, als Kinder nicht-berufstätiger Eltern keinen Zutritt zu haben.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Kaija Kutter
Redakteurin taz-Hamburg
Jahrgang 1964, seit 1992 Redakteurin der taz am Standort Hamburg für Bildung und Soziales. Schwerpunkte Schulpolitik, Jugendhilfe, Familienpolitik und Alltagsthemen.
mehr von
Kaija Kutter