Tote und Verletzte nach Explosion in Ankara: Regierung geht von Anschlag aus

Bei einer Explosion in Ankara sind Behördenangaben zufolge drei Menschen getötet und mindestens 15 verletzt worden. Der Innenminister geht von einem Terroranschlag aus.

Flammen im Regierungsviertel: Nachdem ein Auto in Ankaras Zentrum expoldierte, brennen Teile der Innenstadt. Bild: reuters

ANKARA afp/dpa | Nach der schweren Explosion im Zentrum der türkischen Hauptstadt Ankara geht die Regierung von einem Anschlag aus. Nach ersten Ermittlungen gehe die Polizei von einem Terroranschlag aus, sagte der türkische Innenminister Idris Naim Sahin vor Journalisten. Die Wahrscheinlichkeit eines explodierenden Autogastanks sei sehr gering.

Die Detonation ereignete sich am späten Vormittag vor einem Verwaltungsgebäude im Bezirk Cankaya. In der Nähe befinden sich noch weitere öffentliche Gebäude, wie etwa das Kassationsgericht. Nach Angaben von Innenminister Besir Atalay wurden drei Menschen getötet und 15 verletzt. Der Fernsehsender NTV hatte zuvor von zwei Toten berichtet. Bilder des türkischen Fernsehens zeigten mehrere brennende Autos und zerborstene Fensterscheiben.

Der Gouverneur von Ankara, Alaadin Yüksel, wollte zunächst nicht von einem Anschlag sprechen. "Wir gehen jeder Spur nach", sagte er vor Journalisten. Bezirksbürgermeister Bülent Tanik sagte, ein Angestellter seiner Verwaltung habe gesehen, wie jemand aus einem angrenzenden Haus eine brennende Gasflasche geworfen habe. Diese könnte die Ursache für die Explosion gewesen sein.

Die Detonation war noch in kilometerweiter Entfernung zu hören. Die Polizei sperrte die Gegend aus Sorge vor einer weiteren Explosion weiträumig ab.

Rebellen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) haben in der Vergangenheit häufig Anschläge in türkischen Großstädten verübt. Die PKK kämpft seit 1984 für eine Loslösung der kurdischen Gebiete von der Türkei.

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