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... dem Richter Strenge

In Neuseeland haben zwei Frauen ihren gemeinsamen Liebhaber erpresst. Obwohl darauf bis zu 14 Jahre Haft stehen, zeigte sich der Richter milde.

Eine 30-jährige und eine 40-jährige Frau aus Neuseeland fanden über eine Freundin heraus, dass ihr Liebhaber sie mit der jeweils anderen betrog. Nachdem sie ihm den Laufpass gegeben hatten, trafen sie sich zufällig in seinem Haus, als sie ihre Sachen bei ihm abholten – und ersannen eine spontane Racheaktion. Sie schütteten Bleichmittel über seine Kleidung, kippten klebrigen Ahornsirup in sein Bett, schmissen Werkzeug in den Pool, steckten seine Schuhe in die Mikrowelle und stellten die Kühltruhe ab.

Ja, Rache ist bekanntlich süß – doch die betrogenen Frauen gingen noch weiter. Als sie nämlich entdeckten, dass der Mann ihnen auch noch dieselben Intimfotos geschickt hatte, drohten sie, damit an die Öffentlichkeit zu gehen und verlangten je 4.000 neuseeländische Dollar (rund 2.000 Euro).

Der Mann ging daraufhin zur Polizei. "Langfristige Folgen hat eher das Verhalten des Klägers, das moralisch verwerflich war", meinte der Richter. Und obwohl auf Erpressung bis zu 14 Jahre Haft stehen, verurteilte er die Frauen nur zu 350 Stunden gemeinnütziger Arbeit.