Champions League: Barcelona schießt Arsenal raus
Der FC Barcelona und Schachtjor Donezk sind im Viertelfinale der Champions League. Barcelona schoss ein Eigentor – und drei weitere ins Tor von Arsenal. Arsenal schoss keinmal aufs Tor.
Torjubel beim Spiel im "Camp Nou". Bild: dapd
BARCELONA/DONEZK dpa/taz | Der Ausnahmespieler Lionel Messi bleibt für den FC Arsenal London ein Schreckgespenst. Durch zwei Tore des Weltfußballers gewann der FC Barcelona am Mittwoch mit 3:1 (1:0) gegen die Londoner und zog ins Viertelfinale der Champions League ein. Außer dem Argentinier (45.+3/71.-Foulelfmeter) traf auch Xavi (69.) für die Katalanen, die nach dem Ausgleich durch ein Eigentor von Sergio Busquets (53.) nur kurz ins Wanken gerieten. Im zweiten Achtelfinale setzte sich Schachtjor Donezk nach dem 3:2-Erfolg in Italien auch im Rückspiel gegen den AS Rom mit 3:0 (1:0) durch.
Zwei Wochen nach ihrer 1:2-Hinspielniederlage fand der FC Barcelona im heimischen Camp-Nou-Stadion lange Zeit kein Mittel gegen das dichtgestaffelte Arsenal-Bollwerk. Dann knackte ein Geniestreich von Andres Iniesta den Riegel der Londoner. Messi, der Arsenal vor einem Jahr im Viertelfinale mit vier Toren praktisch im Alleingang besiegt hatte, lupfte den Ball gekonnt über Keeper Manuel Almunia hinweg und vollendete per Dropkick zum 1:0.
Von Arsene Wengers Mannschaft war kaum etwas Offensives zu sehen. Kein einziger Schuss aufs Tor, nicht einmal versucht haben sie es. Da fiel bei Barcelona auch nicht weiter ins Gewicht, dass mit Carles Puyol und Gerard Pique beide Innenverteidiger ausfielen.
FC Barcelona - FC Arsenal 3:1 (1:0)
FC Barcelona: Valdés - Dani Alves, Busquets, Abidal, Adriano (90. Maxwell) - Mascherano (88. Keita), Iniesta - Pedro Rodriguez, Xavi, Villa (82. Afellay) - Messi
FC Arsenal: Szczesny (19. Almunia) - Sagna, Djourou, Koscielny, Clichy - Wilshere, Diaby - Rosicky (73. Arschawin), Fàbregas (78. Bendtner), Nasri - van Persie
Schiedsrichter: Busacca (Schweiz) - Zuschauer: 95 486
Tore: 1:0 Messi (45.+3), 1:1 Busquets (53./Eigentor), 2:1 Xavi (69.), 3:1 Messi (71./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: - / Koscielny, Sagna, Wilshere
Gelb-Rote Karten: - / van Persie (56./Unsportlichkeit)
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Schachtjor Donezk - AS Rom 3:0 (1:0)
Schachtjor Donezk: Pjatow - Srna, Tschygrynski, Rakizki, Rat - Hübschman, Mchitarjan (75. Teixeira) - Douglas Costa (60. Eduardo), Jadson, Willian - Luiz Adriano (75. Marcelo Moreno)
AS Rom: Doni - Guillermo Burdisso, Juan, Mexès, Riise - Taddei (46. Rosi), Pizarro, De Rossi, Perrotta (86. Caprari) - Borriello, Vucinic (65. Brighi)
Schiedsrichter: Webb (England) - Zuschauer: 46 543
Tore: 1:0 Hübschman (18.), 2:0 Willian (58.), 3:0 Eduardo (87.)
Besonderes Vorkommnis: Pjatow (Schachtjor Donezk) hält Foulelfmeter von Borriello (28.)
Gelbe Karten: Mchitarjan, Srna / Perrotta, Pizarro, Riise
Gelb-Rote Karten: - / Mexès (41./wiederholtes Foulspiel)
Doch acht Minuten nach Wiederbeginn: ein Eigentor. Busquets köpfte einen Eckball von Samir Nasri an Valdez vorbei zum 1:1 ins Netz. Als Arsenals van Persie kurz darauf wegen einer Unsportlichkeit Gelb-Rot sah, stürmten nur noch die Katalanen, die nach einer tollen Ballstafette über Iniesta und Villa durch Xavi erneut in Führung gingen.
Als Schiedsrichter Massimo Busacca aus der Schweiz nach einem Foul an Pedro zurecht auf den Punkt zeigte, sorgte Messi mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung. Damit verpasste Arsenal erstmals seit fünf Jahren die Runde der letzten Acht in der Königsklasse.
AS Rom verliert
Der AS Rom begann vor 50 000 Zuschauern in der Donbass-Arena stürmisch, um gegen Donezk den Rückstand aus der ersten Begegnung wettzumachen. Doch schon mit der ersten Gelegenheit für den ukrainischen Meister gerieten die inzwischen von Vincenzo Montella trainierten Italiener erneut ins Hintertreffen. Nach einer scharfen Hereingabe des Brasilianers Willian fälschte Abwehrspieler Tomas Hübschman den Ball zum 1:0 ab - sein erstes Tor in der Königsklasse.
Die Möglichkeit zum schnellen Ausgleich verpasste Marco Borriello, der in der 28. Minute mit einem an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter an Keeper Andrej Pjatow scheiterte. Als vier Minuten vor der Pause auch noch Philippe Mexes mit der Gelb-Roten Karte vom Platz musste, sanken die Hoffnungen der Gäste auf den Nullpunkt. Nach der Pause besiegelten Luiz Adriano (58.) und Eduardo (87.) mit zwei weiteren Treffern Roms K.o.
Leser*innenkommentare
Storm23
Gast
Um die immer wieder ausschweifenden und toll klingenden Fussballbegriffe zu korrigieren. Es war kein Dropkick, es war ein Tor per Volley-Schuss. Das mag jetzt Kleinkariert klingen, es ist aber immer wieder unschön wie Fussballbegriffe in den Raum geworfen werden, an denen man bemerkt, der Autor hat nur eine begrenzte Ahnung von Fussball. Was für mich die Glaubwürdigkeit des Artikels dann doch sehr in Mitleidenschaft zieht.
Danke
Schönes Spiel
Gast
War echt klasse anzuschaun, aber die zweite gelbe für Ball wegschlagen bzw. Schuss nach Pfiff war ja mal absolut lächerlich. Ich mein auch wenn van Persie den Pfiff bei 90 000 Spaniern im Stadion gehört hätte ist das keine gelbe, nicht in so einem Spiel.